10/28/2012

ETERNAL: THE SUNDAYS

Sie veröffentlichten nur drei Alben, sind aber dennoch eine der einflussreichsten Dreampop-Bands aller Zeiten: THE SUNDAYS. Immer noch beschäftigen sich zahlreiche Blogs und Fans mit der Band und tragen Material aus ihrer kurzen, aber großartigen Schaffenszeit zusammen. Das herausstechendste Merkmal der Londoner ist sicherlich die erstaunliche und wundersame Stimme von Harriet Wheeler, die oft als weibliches Pendant zu Morrissey beschrieben wurde. Und es gibt weitere Parallelen zu dem ehemaligen "Smiths"-Sänger, denn der Name "The Smiths" oder "The Sundays" verweisen auf ein möglichst neutral gefasstes Publikum. Beide Bands wollten keine vorweggenommene Interpretation durch einen genretypischen Namen. Ein großes Publikum erreichten sie höchstens mit einem überraschenden Coversong der "Rolling Stones", denn ihre Version von "Wild Horses" landete auf dem Soundtrack zu "Buffy the Vampire Slayer".

Es ist jedoch in der Tat perfekt, THE SUNDAYS an einem Sonntagnachmittag zu lauschen - ihre melancholische, bittersüße und verspielte Musik lädt förmlich dazu ein. Vor allem das Album "Reading, Writing and Arithmetic" ist ein Meilenstein des Indiepops, wobei dieser vage Begriff keineswegs die ungewöhnlichen Songstrukturen der SUNDAYS fassen kann - Deshalb hören wir in die zeitlosen Lieder einer Band für die Ewigkeit nun am besten hinein und seufzen - vielleicht auch wie die gleichnamige Band, "Come back, Harriet"...






10/25/2012

SUBLIME IM NOVEMBER: The fog rose high


"I close my eyes,
The fog rose high"
(CRAFT SPELLS)


LEERER BEUTEL, REGENSBURG
23h - 4h / 6 Euro




Was würde besser zu SUBLIME passen als November - der Monat des Nebels*...
Tanzt mit uns durch dicke Schwaden, während einzelne Lichter das Nebel- und Soundmeer durchzucken und unsere Fogbeams den Raum erhellen!

Dazu setzen grelle Gialli an der Leinwand und unsere bunten Leckereien weitere Akzente im Nebel, während die Musik sich unausweichlich ausbreitet: Krachender Shoegaze, kühler Postpunk, düsterer Minimalsynthie, verträumter Dreampop und ein Hauch von New Romantic klingen durch den Saal des Leeren Beutel!

*sofern die netten Herren der Feuerwehr dies auch so sehen...


DJs

MARC
lunastrom, lostclub 
münchen

PACULT
mikrofisch
regensburg



LISTEN AND DANCE!

Weitere sublime Links:
http://www.youtube.com/SUBLIMEREGENSBURG
https://twitter.com/sublimemusic

FLYER: November 2012


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tier: fledermaus "the fog rose high"
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10/20/2012

VOLTARENES

Die VOLTARENES aus Hamburg sind zurück und wie: Auf ihrem neuen Album "924" haben sie sich ausnahmslos deutschen Texten verschrieben und noch kühleren Klängen als auf "Proceedings". Das Ergebnis klingt manchmal ein wenig nach NDW, dann wieder nach RHEINGOLD oder auch wie FSK. Auf dem Stück "Licht" ist sogar ein Saxofon zu hören, was jedoch stilistisch nicht als Bruch empfunden wird, sondern sich nahtlos in die minimalen Synthieklänge einklinkt. Lieblingsstück ist das in Tonfall an KRAFTWERK gemahnende "Moebelhaus", das langsam, monoton und sehr einnehmend mit Retrocharme vor sich hin wabert. Die Liebe der drei für alte Synthies ist in ihrer Technik-Liste nachzulesen und muss in den Ohren eines jeden Synthie-Fans wie ein Himmelsseufzen klingen: Yamaha CS01 - monophonic analogue synthesizer, Korg Poly 800 - polyphonic analogue synthesizer, Yamaha TX81Z - FM tone generator, Casiotone 301 - digital electronic organ, Roland TR-505 - rhythm composer, Dynacord P 20 - programmable digital drums, Moog Etherwave - theremin, Korg Monotron - analogue ribbon synthesizer, MAM VF-11 - analogue vocoder.

Im März 2011 gaben die VOLTARENES bei SUBLIME im W1 ein sehr energetisches Konzert zum Besten, natürlich auch mit ihrer Stadionhymne des Fußballvereins Altona 93 "Altona City", eine äußerst gewagte und freie Interpretation des "Guns'n Roses"-Gassenhauers "Paradise City" und zugleich ein Cover der Band "Then" von deren "Anorak City". Wie alle ihre Songs kann man dieses Lied auf Kinokoma umsonst herunterladen.

Hier kann man in den Minimal Wave des neuen Albums hineinhören, es ebenfalls gratis herunterladen - oder bzw. und am besten auch etwas spenden!




10/14/2012

PARLOURS

Äußerst charmanten, leichten und verspielten Indiepop aus Des Moines, Amerika, servieren uns die PARLOURS in ihrem gemütlichen Salon. Je öfter man sich die Popperlen der Band anhört, desto mehr Feinheiten und Einzelheiten hört man heraus.  Zuweilen erinnern sie in ihrer Sanftheit an die STARS, in ihrer Melancholie an THE SUNDAYS und in ihrer Fröhlichkeit an THE PAINS OF BEING PURE AT HEART, doch anstatt Brooklyner Coolness bieten sie ein wenig Folkatmosphäre mit Ukulele-Untermalung. Mit ihrem Debüt-Album "All is here" haben sie einen perfekten Soundtrack für den Herbst geschrieben: Melancholisch, golden und niemals kitschig.

Die Singleauskopplung daraus "Stay with you" bleibt garantiert im Ohr, vielleicht auch weil der Anfang verdächtig nach NEW ORDERS "Ceremony" klingt. Danach nimmt das Lied aber eine starke Linkskurve und man möchte sich wie im Video dazu aufs Rad schwingen, durch Herbstlaub rasen und ganz laut die PARLOURS hören!


10/09/2012

STILL CORNERS

2010 besangen sie noch den "Endless Summer" in einem hypnotisch schönen Song, der Erinnerungen an BROADCAST wach werden ließ. Die Dreampop- und Shoegaze-Elemente von STILL CORNERS lassen zuweilen sogar an COCTEAU TWINS oder auch SWALLOW denken. Mit ihrem Debüt "Creatures of an Hour" entfesselten die Londoner zugleich zauberhafte wie unheimliche Lieder, die einem noch lange im Kopf herumspukten. Man merkte dem Album deutlich STILL CORNERS Vorliebe zu italienischen Horrorfilmen und den Soundtracks Ennio Morricones an und wenn man die Zeilen des Songs "Cuckoo" hört - "Stuck in a time machine / That was just a dream" - sehnt man sich zusammen mit ihnen in die 60er Jahre zurück.

Nun haben sie eine neue Single namens "Fireflies" herausgebracht, die nahtlos an diesen einzigartigen Sound anknüpft und die man auch hier kostenlos downloaden kann. STILL CORNERS sind 2012 ein wenig synthielastiger geworden, aber Sängerin Tessa Murray haucht immer noch so schön lasziv wie vor zwei Jahren.

Und hier noch zum herbstlichen Hinterhertrauern des Sommers...




plus das wunderbare "Cuckoo"...