3/31/2012

COME BACK HARRIET

Die Münchner bezeichnen ihre Musik als "Shoepunk" und tatsächlich betreiben COME BACK HARRIET eine ganz eigene Spielart des Shoegaze, charakterisiert durch laute und verzerrte Gitarren. Den Begriff "Indie" halten sie für obsolet und "Shoepunk" sei einfach die absurdeste Schublade, die ihnen eingefallen sei, so die sympathischen Musiker, die übrigens aus London, Kilkenny, Augsburg und natürlich München kommen.
Als ihre Vorbilder bezeichnen sie "My Bloody Valentine", "The Pains of Being Pure at Heart", "Slowdive" und "The Smiths", die ihren melodischen Gitarrenpop geprägt haben. Und im Soundkartell-Interview verrieten sie diejenige Band, mit der sie sich am liebsten eine Bühne teilen würden: Siouxsie & The Banshees. Bisher standen sie allerdings schon mit einigen Hochkarätern auf der Bühne. COME BACK HARRIET waren Support der britischen Noisepop-Stars "The Horrors", Vorband für die legendären ADORABLE und HOUSE OF LOVE-Helden PETE FIJ & TERRY BICKERS und demnächst spielen sie mit den englischen Krautrock-Shiogaze Shooting-Stars TOY, aber wir sind uns sicher: Da kommt sogar noch viel mehr!

Umsonst-Downloads gibt es übrigens hier und hier kommt noch ihr wunderbares Lied "Side" als kleines selbstgemachtes Videokunstwerk:




www.reverbnation.com/comebackharriet
www.facebook.com/comebackharriet

3/30/2012

SUBLIME im März 2012 - Shadowplay!

"To the centre of the city in the night, waiting for you"

Die Tage werden wieder länger und die Schatten auch, Licht durchzuckt nicht nur die erwachende Natur,  sondern auch unsere Feier lebt von dem Spiel mit dem Schatten und dem Licht! Düsterer Postpunk trifft auf strahlenden Shoegaze, schattenreicher Noisesound paart sich mit hellem Indiepop und dunkler New Wave vermischt sich mit glasklarer Elekronica. Passend dazu verwandelt sich der Leere Beutel in ein Lichtermeer mit LED-Kugeln, Nebel wabert durch den Raum und helle Stroboblitze durchzucken die Tanzfläche!


LISTEN AND DANCE!


DJs

MARC
lunastrom, lostclub
münchen

AYLI
lostclub, wunderbar
regensburg


30. MÄRZ 2012
LEERER BEUTEL, REGENSBURG
23h - 4h / 5 Euro



FLYER: März 2012


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puppe: grace "shadowplay" kelly
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3/23/2012

SUBLIME INTERVIEW: PETE FIJ (EX-ADORABLE)

Am 07. April ist es soweit, Pete Fij (Ex-Adorable) wird uns zusammen mit Terry Bickers (Ex-House Of Love) für ein Konzert in Regensburg (W1) beehren! Anlässlich dieses Besuchs, war Pete so nett uns vorab ein paar Fragen zu beantworten, die uns (und vielleicht auch Euch) auf den Nägeln brennen... Großen Dank an Ursula Becker für einige Fragen und die großartige Übersetzung!


Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Terry?


Ich kannte Terry ein wenig über einen gemeinsamen Freund und bat ihn 2009, mich bei einigen Auftritten zu unterstützen, bei denen ich Songs von mir in einem sehr reduzierten Stil spielte. Ich hatte Terrys Arbeit bei The House of Love immer sehr bewundert, und so hat es mich sehr gefreut, als einer meiner Jugendhelden Ja sagte. Die Konzerte liefen gut, und wir bekamen positive Reaktionen, also beschlossen wir, ein Album aufzunehmen.


Wann erscheint euer gemeinsames Album? Wie funktioniert das Schreiben der Lieder? Arbeitet ihr gemeinsam oder getrennt?


Wir haben noch keinen feststehenden Termin, aber wir sprechen mit zwei bis drei interessierten Firmen. Ich hoffe, wir schaffen es im Sommer oder Herbst 2012. Das Album enthält hauptsächlich Titel, die ich bereits geschrieben und aufgenommen hatte, aber aus Gründen, die ich selbst nicht so genau weiß, hatte ich sie noch nie jemand vorgespielt. Wir haben sie gemeinsam arrangiert, und so haben die Lieder sich weiter entwickelt – einige sind ihren ursprünglichen Versionen noch sehr ähnlich, andere bekamen zusätzliche Passagen. Einer der Titel, „Breaking Up“, basiert auf einer Gitarrenmelodie, die Terry vor vielen Jahren komponiert und jahrelang vergessen hatte, ich ging dann hin und nahm sie als Grundlage für einen Song.


Kannst Du schon etwas zur Setliste beim Regensburger (Sublime)-Konzert verraten?


Die genaue Setliste weiß ich noch nicht, aber wir werden die meisten Songs vom Album spielen, und zusätzlich wahrscheinlich ein oder zwei Cover. Als ich jünger war, hatte ich eine strikte „keine Coverversionen“-Politik, aber anscheinend bin ich mit den Jahren flexibler geworden – vielleicht, weil ich generell nicht mehr so empfindlich bin.


Die Texte sind bei deiner Musik immer sehr wichtig gewesen. Wie schreibst du sie? Hast du literarische Vorbilder?


Ich denke, auf dieser Platte sind die Texte tatsächlich sehr wichtig – vielleicht wichtiger als auf allen meinen bisherigen Alben – teils, weil sie wegen der sehr reduzierten Art der Musik so stark im Vordergrund stehen. Das Album hat ein zentrales Thema, das sich hindurchzieht: Das von verlorener Liebe. Ich habe keine bewussten Vorbilder, aber ich mag die extrakurzen Kurzgeschichten von Richard Braughtigan, weil er mit nur ein paar Sätzen eine Geschichte erzählen kann. Mir gefällt die Sparsamkeit seines Schreibstils. Ich glaube, mein eigener Stil ist mit zunehmendem Alter weniger verblümt und direkter geworden – heutzutage verstecke ich mich nicht mehr so oft hinter Metaphern.


Mit Terry wandelst du ja eher auf akustischen Pfaden. Hast du auch Lust, mal wieder mit einer ganzen Band zu spielen?


Ich würde gerne irgendwann wieder mit einer Band spielen, aber dieses Projekt mit Terry ist sehr darauf zugeschnitten, dass es nur uns beide gibt. Die Begleiterscheinungen davon, eine Band zu haben, machen es problematischer – damit meine ich das Organisatorische. Es wäre viel schwieriger für uns, für Auftritte nach Europa zu fahren, wenn wir mehr Personen wären, und auch die Schwierigkeiten dabei, vier oder fünf Menschen gleichzeitig in denselben Proberaum oder ein Aufnahmestudio zu bekommen, waren einer der Gründe, warum ich beschloss, erst einmal keine Band mehr zu haben. Ich stellte irgendwann fest, dass ich mehr Zeit damit verbrachte, für die anderen Leute zu organisieren, als damit, Musik zu schreiben und zu spielen. Ich habe noch ein anderes Projekt mit einem besser für eine richtige Band geeigneten Sound, an dem ich gerne irgendwann arbeiten würde, aber vielleicht läuft es auch darauf hinaus, dass ich alle Instrumente selbst spiele!


2012 ist das Jahr der Wiedervereinigungen: The Stone Roses, Happy Mondays, Mazzy Star. Bestehen Chancen für eine Adorable-Reunion? Hast du zu den anderen Bandmitgliedern noch Kontakt?


Ich spreche gelegentlich noch mit den anderen, aber sie haben mittlerweile alle respektable Erwachsenenberufe an Schulen und Universitäten, also glaube ich, dass eine Wiedervereinigung schwierig wäre. Man soll niemals nie sagen, aber es ist recht unwahrscheinlich – wobei die Antwort auf die nächste Frage vielleicht zeigt, wie ich zu solchen Dingen stehe.


Gibt es eine Band, deren Wiedervereinigung du selbst gerne sehen würdest?


Ich bin kein großer Fan davon, wenn sich Bands wieder zusammen tun. Im allgemeinen freut man sich darauf und ist dann etwas enttäuscht, wenn einem klar wird, dass die Band älter, grauer und dicker geworden ist – wie man selbst!


Das Ende von Adorable ist gut dokumentiert, aber wann und warum haben sich Polak getrennt?


Polak haben sich getrennt, weil die anderen Mitglieder arbeiten mussten, und obwohl One Little Indian anbot, mit uns ein drittes Album aufzunehmen, hätten wir daran nicht genug verdient, um uns ausschließlich auf die Band konzentrieren zu können (bei den ersten beiden Platten war das auch nicht anders). Die Tatsache, dass die anderen Bandmitglieder nicht die Möglichkeit hatten, sich von ihren Berufen frei zu nehmen, hätte bedeutet, dass wir keine Tour hätten machen können, um das Album zu promoten. Und ich hatte keine Lust, so viel Zeit und Mühe in ein Projekt zu stecken, das wir dann nicht ordentlich durchführen konnten. Ich habe das Glück, dass ich als Buchhändler selbständig bin, so kann ich mir so viel frei nehmen, wie ich möchte, aber dieses Glück hat nicht jeder.


Was denkst du als jemand, der beruflich mit Büchern zu tun hat, über E-Books?


Sie werden mich wahrscheinlich ruinieren, aber ich glaube, dass ich noch einige Jahre Bücher verkaufen kann. Meine Millionen werde ich dann mit der Musik verdienen müssen!


Was sind deine Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Creation Records?


Sie sind sehr gemischt – es war eine aufregende Zeit, aber viele von unseren Erfahrungen mit Creation waren nicht besonders gut. Ich wurde für die „Upside Down“-Dokumentation interviewt, aber ich glaube, vieles, von dem, was ich zu sagen hatte, passte nicht zu der Geschichte, die der Regisseur erzählen wollte, und so wurde es nicht benutzt.
Unser Verhältnis zu Alan McGee war auch zu guten Zeiten bestenfalls angespannt, und zum Rest der Creation-Hierarchie hatten wir eigentlich gar keine Beziehung, so dass, als Alan vom Radar verschwand, um seinen drogenverursachten Zusammenbruch zu haben, wir gar keinen Fürsprecher mehr beim Label hatten, das war natürlich keine schöne Erfahrung. Es war, als hätte man eine Beziehung mit einem Mädchen, bei dem man weiß, dass ihre Eltern einen nicht leiden können (und das Mädchen ist sich bezüglich seiner Meinung zu dir auch nicht ganz sicher!).


Nachdem wir alle den Film “Upside Down” über das Label gesehen hatten, waren wir geschockt wie schlecht und brutal diese Acid-Szene in alles hineinbrach. Wie hast Du das erlebt?


Ich glaube, unsere Plattenfirma nahm mehr Drogen als wir, aber es gab Menschen in meiner Umgebung, die sich redlich bemühten, mitzuhalten!


Viele alte Creation-Platten wie „Bandwagonesque“ von Teenage Fanclub oder „Nowhere“ von Ride werden gerade auf Vinyl wiederveröffentlicht. Gibt es solche Pläne auch für die Adorable-Alben?


2013 ist der zwanzigste Jahrestag der Veröffentlichung von “Against Perfection”, also wäre es toll, wenn wir so etwas zu diesem Anlass machen könnten.


1994 gab es in der Royal Albert Hall ein Festival, das Creations zehnten Geburtstag feierte, und fast alle Creation-Bands traten dort auf, Adorable aber nicht. Wurdet ihr gebeten, dabei mitzumachen? Oder wart ihr da schon im Begriff, euch zu trennen?


Ich habe schon immer davon geträumt, in der Royal Albert Hall zu spielen, aber wir wurden nicht eingeladen – was unsere Beziehung zum Label ganz gut zusammenfasst.


Mit unseren “Sublime”-Events haben wir den Grundstein für ein Shoegaze / Noisepop / Was-auch-immer-Revival gelegt. Gibt es diesen Trend auch in England?


Ja, in Großbritannien gibt es eine Art Nu-Gaze-Revival. Das ist lustig, weil Adorable sich eigentlich immer von Shoegaze distanziert haben – uns waren Songs und Texte wichtig, wir wollten keine Klanglandschaften, und damals wurden wir ziemlich wütend, wenn uns jemand „Shoegaze“ nannte. Heutzutage kann ich mich aber nicht mehr darüber aufregen, wenn uns jemand als Teil der Shoegaze-Bewegung bezeichnet. Vielleicht werde ich einfach alt – ich trage keine Wut mehr in mir. Vielleicht sollten Adorable sich deshalb nicht mehr wiedervereinigen.


Welche Künstler / Bands haben deine Musik am meisten beeinflusst?


Bei Adorable waren das Bands wie Echo & The Bunnymen, New Order, The Jesus & Mary Chain, The Smiths, The House of Love.
Bei Polak waren es eher Bands wie dEUS, Sparklehorse und Beck, aber für das neue Album sind es Leute wie:


Chet Baker
 

Vincent Delerm 


Johnny Cash





Erzähle uns ein bisschen darüber, was dich im Moment so interessiert (Bands, Bücher, Filme usw.).

Ich liebe Filme – ich studierte Film an der Universität, als ich Adorable gründete. Mittlerweile lebe ich in einer kleinen Stadt namens Worthing, die einige Kilometer von Brighton entfernt liegt. Es gibt ein Kino dort, aber das zeigt keine Arthaus- oder fremdsprachige Filme, also habe ich mit einigen Freunden organisiert, dass dort einmal im Monat ein von uns ausgesuchter Film gezeigt wird.
In London leitete ich letztes Jahr das „On Location“ Filmfestival, in dessen Rahmen wir Filme in Gebäuden zeigen, die etwas mit dem Inhalt zu tun haben. In den letzten drei Jahren zeigten wir „Nachts im Museum“ nachts in einem Museum, wobei sich einige als Wachleute verkleideten und andere als Römer verkleidet zwischen den Ausstellungsstücken umherliefen. „The Big Lebowski“ zeigten wir in einem Bowlingcenter, und „Dawn of the Dead“ in einem Einkaufszentrum und alle kamen als Zombies verkleidet.





Musik: 



Vor kurzem habe ich mir mit Terry Cashier#9 in einer kleinen Kneipe in Brighton angesehen, die waren toll.


Ich mag die Raveonettes





The Kills 




Und die neue Jagwa Ma Single 




Bücher: 

Meine Lieblingsautoren sind Haruki Murikami und Paul Auster. Auster veröffentlichte vor einigen Jahren eine Anthologie mit wahren Geschichten, und ich hatte früher einen Club namens „Speakeasy“, wo die Leute hinkamen und wahre Geschichten erzählten, das war toll. Die einzigen Regeln waren, dass keine Geschichte länger als sieben Minuten sein durfte, und sie musste wahr sein, ansonsten durften die Leute erzählen, was sie wollten. Es wurden einige wirklich phantastische Geschichten erzählt. Einmal verirrte sich zufällig Emiliana Torrini in den Pub (sie wusste nichts über den Clubabend und suchte eigentlich nach einem Freund), und sie hat eine großartige Geschichte über einen Freund erzählt, der in einem Wal feststeckte. Die Leute, die an dem Abend dabei waren, sprechen immer noch darüber, dabei ist das Jahre her.

Wie ist es so, in Brighton zu leben? Manche sagen ja, es sei momentan das bessere London.

Es ist ein aufregender Ort, an dem viel passiert, und man kommt überall zu Fuß hin, weil es nicht sehr groß ist. Ich lebe mittlerweile etwa 15 km weit weg an der Küste, wo es völlig anders ist – sehr ruhig, mit wenig Unternehmungsmöglichkeiten – und das gefällt mir fast genauso gut!



Kannst du uns Bands aus Brighton empfehlen?

Es ist eine talentierte Gegend.
Fujiya & Miyagi sind eine tolle Band - vor vielen Jahren war ich etwa drei Sekunden lang ihr Manager.




Ihr Bassist Matt, für den in Fujiya & Miyagi das „&“ steht, hat gerade seine Debütsingle herausgebracht – Jarvis Cocker von Pulp hat sie in seiner BBC-Radiosendung gespielt. 







Hollow Moon sind ebenfalls eine großartige Entdeckung: 




Jane Bartholmew ist eine großartige Sängerin und Songschreiberin, mit der ich gerne einmal zusammenarbeiten würde. 




Vielen Dank Pete für das sympathische Interview und bis bald!



www.petefijterrybickers.com 
www.facebook.com/petefijterrybickers 


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How did the cooperation with Terry come about?

I knew Terry vaguely through a mutual friend & asked him to play a couple of shows in 2009with me playing songs that i had written in a very stripped-down style. I was always a big fan of Terry's work in The House of Love, and so was delighted when one of my teenage heroes said yes! The gigs went well, and we got a really good response to what we had done, so we decided to work together on an album.

When is your album with Terry coming out? How does the songwriting process work? Do you write together or do you compose separately?

We don't have a definitve release date yet, but we're talking to 2 or 3 interested parties. I'm hoping for late summer/Autumn 2012. On most of the album we've taken songs that I had already written and recorded, but for reasons that I still can't work out myself I never played them to anyone else. We worked on arranging them together, so the songs evolved – some are very faithful to the original recordings, toehrs have extra parts added. One of the tracks 'Breaking Up' stemmed out of a chord progression that Terry had written years and years ago and had been left forgotten in the back of his mind for some years, and I went away and worked on that as a basis of the song, and took it from there.

Can you tell us anything about your setlist at the Regensburg (Sublime)-Concert?

I'm not entirely sure our exact set-list, but we'll be playing most oif the songs from the album, plus I suspect we might play one or two covers – when I was younger I used to have a very strict 'No Covers' rule, but I seemed to have melllowed as time goes on about that – maybe because I'm not as precious about things these days.

Your lyrics have always been important in your music. How do you write them? Do you have any literary role models`?

I think the lyrics are really important on this album – maybe more than on any album I've ever done – partly because they are so much more exposed by the stripped down nature of the music The album has one central theme running throughout – of lost love. I don't consciously have a literary role model – Ilike a lot of Richard Braughtigan's ultra-short stoires, because he is able to tell a tale in just a few sentances – I admire the econmy in his writing. I think my style has become less flowery, and more direct as I have grown older – I don't hide behind so many metaphors these days.

With Terry you seem to be doing mainly acoustic stuff now. Aren't you keen to play with a full band again?

I would like to play with a full band at some stage, but this project with Terry is very much focussed on being just us two. The practicalities of having a full band make it more problematic – the basic economics of it mean it would be a lot harder for us to travel to Europe to play shows if there were more of us, plus increasingly trying to get 4 or 5 people into the same rehearsal room or studio was one of the reasons I decided I wanted to take time out from a full band set-up. I found myself spending more time organising other people than actually playing & writing music. I have another project with more of a full band sound that I would like work on at some stage, but it might just end up being just me playing lal the instruments!

2012 Is going to be the year of reunions: The Stone Roses, Happy Mondays, Mazzy Star. Are there any chances for an Adorable reunion? Are you still in contact with the former band members?

I still speak to the others occasionally, but they all have very respectable grown-up jobs these days, working for schools & universities, so I think getting back together would be problematic. Never say never, though perhaps say unlikely – though the answer to the next question perhaps shows where I stand on this.

Is there any band reunion you would like to see from a fan perspective?

I'm not a massive fan of band re-unions. Generally there's the excitement, followed by the slight feeling of dissappointment as you realise the bands have grown older, greyer and fatter – just like you!

The end of Adorable is well documented, but when and why did Polak split?

Polak split because the other members had to work, and although One Little Indian offered to make a 3rd album with us, there wasn't going to be enough for us to concentrate solely on the band (this was the same with the frist 2 albums as well), so the fact that the other members wouldn't be able to take time off from their dayjobs meant that we wouldn't be able to tour to support the album, and I wasn't prepared to put in such a lot of my time and effort into a project that we couldn't see through properly. I'm lucky as I'm self-employed as a bookseller, so I can take time off as required, as I have no boss to answer to, but not everyone is lucky enough to be in that position.

As someone involved in the book business, what do you think of ebooks?

They will probably be my downfall, but I think that there will still be a few years left for me selling books. I'll just have to make my millions with my music!

What are your memories of working with Creation Records?

Very mixed – they were exciting times, but a lot of our experiences with Creation weren't great. I was interviewed for 'Upside Down' documentary, but I think a lot of what I had to say didn't really fit in with the story that the director wanted to tell, so it didn't get used. Our relationship with Alan McGhee was always full of tension at the best of times, and our relationship with the rest of Creation's hierarchy was pretty much non-existant, and when Alan disappeared off the radar to have his drug-fuelled brakdown we were pretty much left without an ally at the label, so it wasn't the greatest of experiences. It was like going out with a girl when you know that their family doesn't approve of you at all (and the girls not even that sure about you either!).

When we watched the film 'Upside down' we were shocked to see how brutally and strongly the Acid scene broke into everything. How did you experience this?

I think our record label took more drugs than us, but there were people around me who did their fair share to try & keep up!

Many old Creation records such as Teenage Fanclub's 'Bandwagonesque' and Ride's 'Nowhere' are getting rereleased on vinyl. Are there any chances/ plans for the Adorable albums?

2013 is the 20th anniversary of the release of Against Perfection, so it would be great if we couyld get something sorted for that.


In 1994 there was a Festival at the Royal Albert Hall celebrating Creation's tenth birthday with pretty much all Creation artists, but without Adorable. Were Adorable asked to be part of this? Or were you guys already about to split?

Was always a big ambition of mine to play the Albert Hall but we weren't invited – which summed up our relationship with the label.


With our "Sublime" events we have started a little revival of Shoegaze / Noisepop / whatever you may want to call it. Are there any similar trends in England?

Yes, there is a bit of nu-gaze revival in the UK. It's funny because Adorable always stood as being something apart from shoe-gaze – we put emphasis on songs and lyrics, rather than sonic soundscapes, and at the time we would get quite angry if anyone called us 'shoegaze'; but these days I just can't be bothered to get angry about being labelled as part of the shoegaze movement. Maybe I'm getting old - I've lost that anger. Perhaps that's why Adorable shouldn't reform.

What Shoegaze/Dream Pop bands/artists (if any) have most influenced your work?

In Adorable it was bands like the Bunnymen, New Order, Mary Chain, Smiths, House of Love, Polak was maybe more like Deus, Sparklehorse & Beck but on this latest album it's people like Chet Baker, Vincent Delerm or Johnny Cash.

Tell us a little about what you are currently into (bands, books, films, etc)?

I love film – I was studying film at University when I formed Adorable. I now live in a small town called Worthing a few miles from Brighton where we have a cinema, but it doesn't show art house, or foreign language films so together with some other people we put on a film once a month at the local cinema. I was the director of the On Location Film Festival in the town last year where we show films in buildings that have something to do with the film – over the last 3 tears we showed 'Night At The Museum' at night, at the museum, complete with people dressed as guards, and romans running around amongst the exhibits, 'Big Lebowski' in the local bowling alley and 'Dawn of The Dead' in our local shopping centre where everyone came dressed as zombies.

Music - I went with Terry to see Cahsier #9 the other day in a tiny venue in Brighton and they were great - I like the Ravonettes, The Kills, I like the new Jagwa Ma single.

Books – my favourite authors are the Japanese author Murikami & American author Paul Auster. Auster released an anthology of trues stoires by people a few years back, and I used to run a club called 'the Speakeasy' where people would come along and tell true tales which was great – the rule was no story could be longer than 7 minutes, and it had to be true, apart from that they could do what they want – we had some great stories being told. We once had Emiliani Torrini stumble into the pub (she didn't know it was on, and was looking for a friend) and she told a great story about a friend getting stuck in a whale, that people who were there still talk about years after!

What is living in Brighton like? Some people say it's currently the better London?

It's a very exciting place, wth lots going on – and it's very easy to get around on foot as it's not that big. I have moved about 15 km along the coast which is almost the exact opposite – very quite, with little going on, and I enjoy that almost as much!

Can you recommend any Brighton bands?

It's an area very rich in talent.
Fujiya & Miyagi are a great band – I was their manager for about 3 seconds many many years ago. The bass player Matt who is the '&' in Fujiya & Miyagi just released his debut single that I really like - Jarvis Cocker from Pulp has been playing on his BBC radio show.
Hollow Moon are another great find as well. Jane Bartholmew is a superb singer songwriter who I would love to work with one day. 



Thank you Pete and see you soon!







3/09/2012

GOING BLANK AGAIN

Am Montag, den 9. März 1992 kam ein Album auf dem legendären Creation Records Label heraus, das ein Meilenstein der Shoegaze-Geschichte geworden ist: "Going Blank Again" von Ride. Heute auf den Tag hat dieses Werk also 20 Jahre auf dem Buckel, doch Songs wie "0X4", "Twisterella" oder dem epischen "Leave them all behind" ist dieses Alter nicht anzumerken.
Was muss das damals für eine Freude gewesen sein, die britischen Top Ten durchzusehen? "Leave Them All Behind" kam auf Platz 9, "Jesus and Mary Chain" lag dahinter auf dem zehnten Rang. Würde Shoegaze die Welt erobern? Nein, aber nachhaltig in unseren Ohren lärmen, wie eben Ride mit ihrem Meisterwerk. In der wissenschaftlichen Abhandlung über Shoegaze (ja, so etwas gibt es) "My Bloody Valentine's Loveless: The Epitome of a Genre" wird natürlich "Loveless" als der Inbegriff des Genres bezeichnet, "Going Blank again" jedoch als prophetisch für spätere Indie-Spielarten und das Lied "Cool Your Boots" sei gar ein "Shoegaze Klassiker" schlechthin.

Nun gibt es "Ride" aus Oxford jedoch schon lange nicht mehr, damals als  die "pretty boys of shoegaze" bekannt. Was machen die Jungs heute? Sänger Mark Gardener ist inzwischen solo unterwegs und SUBLIME hat sich sehr geehrt gefühlt, in Hamburg nach einem Konzert von ihm auflegen zu dürfen. Ein angenehmer, immer noch sehr inspirierender Mensch, der Songs schreibt, die einen berühren, aber weitestgehend unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit veröffentlicht werden. "Ride"-Bassist Andy Bell zog es mehr ins Rampenlicht, er spielte bei "Oasis"... Beide erwogen kurzzeitig sogar eine "Ride"-Reunion, aber Bell begrub schließlich die Idee, denn eine Wiedervereinigung würde den hohen Erwartungen nicht entsprechen, wie er meinte.

Das mag sein, insofern legen wir alle noch einmal - und immer wieder - "Going Blank again" in den CD-Player oder wohin auch immer und hören einen Klassiker, der immer alle Erwartungen erfüllt! 

Mark & Mossman